Frankfurt (Oder)/Schwedt (dpa) - Die Hochwasserwelle der Oder hält Landkreise und Feuerwehren im Osten Brandenburgs in Alarmbereitschaft. Straßen stehen unter Wasser, die Flut kam Wohngebieten entlang des Oderufers immer näher. Für einen Teil des Flussgebietes entlang der Oder - im Oder-Spree-Kreis - galt die höchste Hochwasser-Alarmstufe 4. Auch Frankfurt (Oder) erreichte am späten Mittwochabend Stufe 4. Einsatzkräfte waren in Eisenhüttenstadt und Ratzdorf im Dauereinsatz. Die Behörden rechneten aber damit, die Lage gut bewältigen zu können. Die Stadt Frankfurt (Oder) stellte sich auf eine ernstere Lage ein und warnte die Bürger vor Leichtsinn. Sie sollten die Nähe zu Deichen und anderen Schutzanlagen meiden. In der Stadt hielt eine Spundwand am Ufer nicht stand. Sie bekam Risse, und das Wasser überflutete einen Platz, wie die Behörde mitteilte. Anderswo waren Sickerstellen im Deich aufgetreten, die mit Sandsäcken abgedichtet wurden. Der Pegelstand in Frankfurt (Oder) stieg in der Nacht auf über sechs Meter - der Richtwert für die höchste Alarmstufe 4. Normal ist am Pegel Frankfurt (Oder) ein Wasserstand von um die 2,10 Meter. Die Anwohner in Ufernähe sicherten ihre Grundstücke, um Hochwasser-Schäden zu verhindern. In einigen Tagen dürfte die Hochwasserwelle dann den Nordosten Brandenburgs in Schwedt an der Oder erreichen. Das Landesamt für Umwelt plant auch Polder zu fluten, um Schutzdeiche in der Uckermark zu entlasten. Das war bei früheren Hochwassern schon der Fall. Polder sind von Deichen umgebene Gebiete, die bei Hochwasser absichtlich geflutet werden. Die Rückhalteräume an Flüssen sollen Wohn- und Industriegebiete schützen. Wenn eine Überschwemmung droht, werden die Poldertore geöffnet. Ein Teil des Hochwassers fließt dann in das Becken, und der Wasserstand des Flusses sinkt.
Große Anspannung in Frankfurt (Oder) - Warnung vor Leichtsinn
Polder bei Schwedt im Nordosten Brandenburgs sollen geflutet werden
Bildnachweis: © Patrick Pleul/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Hochwasser hält Oder-Regionen in Alarmbereitschaft
Einsatzkräfte im Osten Brandenburgs kämpfen weiter gegen das Oder-Hochwasser. Deiche und Schutzwände müssen große Wassermassen abhalten. Derweil setzen sich die Fluten gen Nordosten fort.
Meistgelesene Artikel
- 22. September 2024
Zeugenmeldung falsch interpretiert: Suchaktion in der Ems ohne Ergebnis
Einsatz von Hubschrauber und Feuerwehr am Sonntagabend in Rheda-Wiedenbrück Standardprozedur
- 22. September 2024
Kommentar Theorien und Fake News zum Helikoptereinsatz in Rheda-Wiedenbrück
Wie sich Gerüchte am Beispiel des Sucheinsatzes am Sonntag Abend verselbstständigten
Schau vorbei und erlebe die griechische Gastfreundschaft
Neueste Artikel
- 29. September 2024
Brände Essen: Verdächtiger soll in U-Haft
Ein Mann wird verdächtigt, am Samstag in Essen zwei Brände gelegt und dann mit einem Auto in zwei Geschäfte gefahren zu sein. Der 41-Jährige soll in Haft kommen.
- 29. September 2024
Offene Türen beim Ems Berufskolleg und Reckenberg Berufskolleg in Rheda-Wiedenbrück
Am 8. November 2024
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 29. September 2024
Brände Essen: Verdächtiger soll in U-Haft
Ein Mann wird verdächtigt, am Samstag in Essen zwei Brände gelegt und dann mit einem Auto in zwei Geschäfte gefahren zu sein. Der 41-Jährige soll in Haft kommen.
- 29. September 2024
Ur-Panda in Tongrube im Allgäu entdeckt
Erst Menschenaffe «Udo», nun ein Verwandter des heutigen Pandas: Die Tongrube «Hammerschmiede» ist für Forscher eine Fundgrube - und das schon seit Jahren.