2. November 2023 / News aus der Welt

Nach Tod eines Obdachlosen: Zwei Angeklagte vor Gericht

Ein Mann und eine Frau stehen vor dem Berliner Landgericht. Sie sollen einen Obdachlosen in einem leer stehenden Schwimmbad attacktiert und tödlich verletzt haben.

von dpa

Weil sie einen 40-jährigen Obdachlosen in einem leer stehenden Schwimmbad attackiert und tödlich verletzt haben sollen, stehen ein Mann und eine Frau vor dem Berliner Landgericht. Sie sollen das Opfer mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und gegen den Kopf getreten haben.

Der 22-Jährige erklärte zu Prozessbeginn am Donnerstag, er habe den Mann zwar geschlagen, ihn aber «nicht so schwer verletzt». Der Tod des 40-Jährigen sei ihm unbegreiflich. Die 38-jährige Mitangeklagte schwieg zunächst. Die Staatsanwaltschaft legt den beiden Angeklagten mit polnischer Staatsangehörigkeit Körperverletzung mit Todesfolge zur Last.

In der Nacht zum 20. Dezember 2022 sollen die beiden ebenfalls Obdachlosen den Mann attackiert haben. In einem von ihnen als Schlafplatz genutzten Raum in dem stillgelegten Schwimmbad in Berlin-Friedrichshain hätten sie den 40-Jährigen angegriffen, um ihn zu verletzen, so die Anklage. Mehrere wuchtige Faustschläge und gezielte Tritte gegen den Kopf seien es gewesen. Der Mann starb noch in der Nacht.

Fortsetzung des Prozesses am 20. November

Der 22-Jährige erklärte, die Mitangeklagte, ein weiterer Mann und er hätten zunächst Alkohol konsumiert. Zwischen der 38-Jährigen und dem 40-Jährigen sei es zu einem Streit gekommen, den die anderen schlichten wollten. «Dann sagte er aber schlimme Sachen über meine Freundin», so der Angeklagte. Er habe den 40-Jährigen wegen der Beleidigungen zweimal geschlagen und einmal getreten.

Der Mann habe danach «ganz normal» auf einer Bank gesessen. «Von meinen Schlägen kann er nicht gestorben sein», so der 22-Jährige. Er selbst habe sich danach hingelegt.

Der 22-Jährige befindet sich seit April in Haft. Die 38-Jährige, die nach ihren Angaben in Polen einen festen Wohnsitz hat, wurde im Juni verhaftet. Der Prozess wird am 20. November fortgesetzt.


Bildnachweis: © Sonja Wurtscheid/dpa
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