29. Juli 2024 / News aus der Welt

Etwa 140 Verletzte bei Zugunglück in Russland

Zugunglücke sind in Russland, dem flächenmäßig größten Land der Erde, vergleichsweise selten. Nun sind mehrere Waggons eines Zuges mit insgesamt mehr als 800 Menschen entgleist.

von dpa

In Russland sind mehrere Waggons eines mit mehr als 800 Menschen besetzten Passagierzuges in der Wolgaregion entgleist. Die russische Eisenbahngesellschaft RZD gibt die Zahl der Verletzten mit etwa 140 an; 16 Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden, darunter ein Kind. 

Auf Videos in sozialen Netzwerken waren die umgekippten Waggons in unbewohntem Gebiet zu sehen. In dem Zug, der von Kasan, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan, nach Adler ans Schwarze Meer unterwegs gewesen war, waren laut RZD 803 Menschen. Auch zwei Mitarbeiter des Zugpersonals wurden ins Krankenhaus gebracht.

Nach RZD-Angaben kippten in der Region Wolgograd acht Waggons von den Gleisen. Demnach kam es zu dem Unfall, als ein Lastwagenfahrer versuchte, trotz Rotsignals einen Bahnübergang zu überqueren. Dabei kam es trotz einer Vollbremsung zur Kollision mit dem Zug Nummer 491. Der Lastwagenfahrer soll schwer verletzt überlebt haben. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Unklar war, ob Menschen ums Leben kamen. 

Die Waggons sollten mit Spezialtechnik wieder aufgerichtet werden. Sie waren durch die Wucht der Vollbremsung von den Gleisen gekippt. Bahnchef Oleg Belosjorow übernahm nach RZD-Angaben selbst die Kontrolle über die Bergungsarbeiten. Der Verkehr auf der Strecke wurde vorübergehend eingestellt. Züge in die Schwarzmeer-Kurorte wurden über andere Schienenwege umgeleitet.

Die Eisenbahn gilt im flächenmäßig größten Land der Erde als eines der wichtigsten und verlässlichsten Verkehrsmittel überhaupt. Unfälle sind vergleichsweise selten. In den vergangenen Jahren gab es aber mehrfach Sabotageakte an Bahngleisen - von Gegnern des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Der Schienenweg ist auch für das Militär von großer Bedeutung, um die Truppen in der Ukraine mit Nachschub zu versorgen.


Bildnachweis: © Uncredited/Kotelnikovsky District Administr/AP/dpa
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