Nach dem tödlichen Arbeitsunfall beim Aufbau der Achterbahn Olympia Looping auf dem Münchner Oktoberfest ermittelt die Polizei weiter zum Hergang des Unglücks. Polizeiarbeit und Spurensicherung am Unfallort seien abgeschlossen, sagte ein Sprecher. Bei den Ermittlungen werde unter anderem geprüft, ob es möglicherweise «im Rahmen der Fahrlässigkeit vorwerfbares Verhalten» gegeben habe. Bislang gebe es aber gegen niemanden konkrete Vorwürfe. Am Montag war ein Arbeiter bei einer Testfahrt an der legendären Achterbahn tödlich verletzt worden. Der 20-Jährige wurde von einem Zug erfasst und blieb schwer verletzt unter den Schienen liegen. Er starb wenig später im Krankenhaus. Der Mann habe sich wohl im Gleisbereich aufgehalten, erläuterte die Polizei. Es soll vor der Probefahrt eine entsprechende Warnung gegeben haben. Die Aufbauarbeiten an dem Fahrgeschäft sollten noch am Dienstag wieder aufgenommen werden, sagte Dirk Metz, Sprecher des Betreibers, der Deutschen Presse-Agentur. Man hoffe, dass die Achterbahn wie geplant am Samstag zum Start des Oktoberfests in Betrieb gehen könne. «Dafür braucht es aber wie immer die Freigabe durch den TÜV», sagte Metz. Der Betreiber der Bahn, Otto Barth, zeigte sich auch am Dienstag zutiefst erschüttert. «Es ist furchtbar», sagte er. Am Vorabend hatte er erklärt, das ganze Team stehe unter Schock. «Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen.» Er könne sich nicht erklären, wie es zum Unfall kommen konnte. Die Kollegen des Mannes würden weiter betreut, für sie sei es eine sehr schwierige Situation, sagte Metz weiter. Für diejenigen, die sich nicht in der Lage fühlten weiterzuarbeiten, werde sich das Unternehmen um Ersatz bemühen. «Man hält inne», sagte Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU). Es sei ein tragischer Unfall. Er sehe jedoch keinen Anlass, «dass wir in irgendeiner Weise die Sicherheitskonzeption für den Aufbau verändern müssen». Erst vor eineinhalb Jahren, Ende März 2022, war eine junge Frau im Wiener Prater an derselben Achterbahn tödlich verunglückt. Die Mitarbeiterin habe die Schienen des Fahrgeschäfts unterquert und sei dabei von einem heranfahrenden Waggon erfasst worden, berichtete die Wiener Polizei damals. Weiter hieß es, sie habe sich in einem abgesperrten Bereich aufgehalten, zu dem sie eigentlich keinen Zutritt hatte. Trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen kommt es beim Auf- und Abbau der Wiesn immer mal wieder zu Unfällen, ein tödlicher Ausgang ist jedoch ungewöhnlich. Derartige Vorfälle haben in der Regel nichts zu tun mit der grundsätzlichen Betriebssicherheit der Fahrgeschäfte, die vor dem Start des Volksfestes genau überprüft werden. Dazu ist regelmäßig auch der TÜV vor Ort. Dennoch gibt es auch hier gelegentlich Zwischenfälle. Gleich am ersten Wiesn-Tag hatte es im vergangenen Jahr etwa an einer anderen Achterbahn einen Unfall gegeben, der aber glimpflich ausging. Einige Fahrgäste wurden leicht verletzt, als ein anfahrender Zug langsam auf einen stehenden Zug zurückrollte. Auf dem Festgelände laufen derzeit letzte Arbeiten. Am Samstag soll das 189. Oktoberfest eröffnet werden. Die Wiesn gilt als größtes Volksfest der Welt. Bis zum 6. Oktober werden an die sechs Millionen Besucher erwartet.Warnung vor der Probefahrt
«Es ist furchtbar»
Unfall vor eineinhalb Jahren
TÜV prüft Fahrgeschäfte
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Tödlicher Unfall vor Wiesn: Achterbahn-Aufbau geht weiter
Ein Todesfall überschattet die Vorbereitungen zum Münchner Oktoberfest: Ein Arbeiter kommt bei einer Testfahrt am Olympia Looping ums Leben. Wie konnte es dazu kommen?
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